Luft, die den Raum verlässt.
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Luftstrom, der in den Raum eintritt
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Von einer Anlage genutzte Wärme, die andernfalls verloren gehen würde.
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Serie Teil 1 - Lüftungsanlagen

Sehr gute Wärmedämmung und moderne Fenster führen zu immer luftdichterer Bauweise von Wohngebäuden. Um genug frische Luft zu bekommen und die Gebäude vor Feuchteschäden (Schimmel) zu schützen müsste ca. sechs Mal täglich gelüftet werden. Das lassen die Lebensgewohnheiten der Bewohner jedoch meistens nicht zu. Lüftung alleine über die Fenster ist zudem immer abhängig von Wetter, Wind- und Temperaturverhältnissen. Im Gegensatz dazu ermöglichen Lüftungsanlagen die Bereitstellung eines hygienisch und energetisch immer optimalen Luftaustausches, welcher zudem je nach individuellen Bedürfnissen automatisch geregelt werden kann. Eine Lüftungsanlage führt zu einem erhöhten Wohlbefinden durch immer frische Luft in den Räumen.
Es gibt verschieden Arten von Lüftungsanlagen. Zentrale Lüftungsanlagen versorgen mehrere Räume oder ein gesamtes Einfamilienhaus mit frischer Luft. Dezentrale Lüftungsgeräte dagegen lüften nur einzelne Räume, für jedes Gerät wird eine Zuluft- und eine Abluftöffnung in der Fassade benötigt.

Wir konzentrieren uns in unserer Serie auf zentrale Lüftungsanlagen.
Bei zentralen Lüftungsanlagen werden die Außenluft (Frischluft) und die Abluft mit je einem Ventilator gefördert, die Ventilatoren sitzen im Lüftungsgerät (z.B. im Keller).
Das Funktionsprinzip ist folgendes: Verbrauchte Luft wird aus Badezimmer, WC und Küche abgesaugt und gleichzeitig wird gefilterte, frische Luft in die Wohn- und Schlafräume eingebracht. Um eine optimale Raumluftqualität zu erreichen ist dabei die Anordnung der Ablufteinlässe (z.B. in der Decke/in Deckennähe) und der Zuluftauslässe (z.B. im Boden/in Bodennähe) wichtig. Die Lüftungsleitungen werden oftmals nicht sichtbar im Fußboden oder in Installationsschächten verlegt. Bei zentralen Lüftungsanlagen sollte unbedingt die in der Abluft enthaltene Wärme genutzt werden um in der kalten Jahreszeit die Außenluft (Frischluft) vorzuwärmen. Dies geschieht mithilfe des so genannten Wärmetauschers im Lüftungsgerät. Für die Aufheizung der Frischluft wird damit weder Öl, Gas noch Strom verbraucht, Fachleute sprechen von „Wärmerückgewinnungssystemen“. Die Wärmerückgewinnungsgrade insbesondere moderner Hochleistungswärmetauscher betragen bis zu 95%, der Strombedarf für die Ventilatoren ist bei modernen Geräten nicht höher als der einer Glühbirne.

Astrid Rührig

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