
Der Energieausweis - eine europäische Richtlinie
Das Thema Energieausweis ist ein europäisches Thema, denn die europäische Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (European Building Directive –EPBD) fordert die Einführung von Energieausweisen in allen europäischen Mitgliedsstaaten. Den Energieausweis (eine Gebäudezertifizierung) gibt es bereits in allen EU-Staaten und er ist ein wichtiges Instrument für ein europaweites Energieprofil von Gebäuden. Allerdings ist die Umsetzung und die Anforderung von Land zu Land unterschiedlich.
Für Pluggit, als europaweit agierendes Unternehmen, ist natürlich ein Blick in andere Länder und andere Standards sehr wichtig. Jedes Land hat sein eigenes Model eines Energieprofils für Gebäude entwickelt und ein direkter Vergleich ist kaum möglich.
Bei uns in Deutschland gilt das Passivhaus ( www.passiv.de ) als Zukunftshaus, eine Weiterentwicklung wäre das Plusenergiehaus, welches mehr Energie produziert, als es selbst verbraucht. Informationen und Antworten auf die häufigsten Fragen finden Sie unter: www.dena-energieausweis.deÂ
In
Österreich ist seit Januar 2008 der
Energieausweis für alle Häuser, die nach 2006 errichtet
oder maßgeblich verändert wurden verpflichtend
(ältere Bauten haben eine Schonfrist bis Jahresende). Es gibt
verschiedene Zertifizierungssysteme für Gebäude (tq,
ibo-Ökopass, Klimaaktiv), welche man derzeit versucht zu
harmonisieren. Weitere Infos und Details unter:
www.ibo.at
und
www.klimaaktiv.at
In der Schweiz spricht man von Minergie (Grundstandard: max. jährlicher Energiebedarf von 38k Wh/m2 - für Heizung, Lüftung, Warmwasser), daneben gibt es als Steigerung noch Minergie-P und Minergie-eco mit zusätzlichen Anforderungen an eine ökologische Bauweise. Weitere Infos und Details unter: www.minergie.ch
In Italien ist die Marke KlimaHaus Gebäudestandard und auch Zertifizierung. Hierbei wird der Heizenergiebedarf gemessen. Es gibt die Einteilungen KlimaHaus Gold, KlimaHaus A und KlimaHaus B. Weitere Infos unter: www.klimahausagentur.it
In England wird ab 2016 der Standard -Zero Carbon Home – für alle Neubauten verpflichtend (der durch den Energieverbrauch verursachte CO2-Ausstoß soll netto gleich null sein). England hat im Bereich Gebäudezertifizierung eine Vorbildfunktion. Es werden anhand eines Punktesystems die verschiedenen Bauabläufe, der Ressourceneinsatz, Luftqualität, Materialien und Flächenverbrauch bewertet und für ausgezeichnet, sehr gut, gut oder durchschnittlich befunden.. Weitere Infos unter: www.zerocarbonbritain.com , www.bream.org
Martin Krohn
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